Die Insolvenzen bei der Project Gruppe bekommen nun auch Anleger der Project-Fonds zu spüren. Auf dem Zweitmarkt wurden Anteile an drei Project-Fonds nur noch mit Kursen von 48 Prozent gehandelt. Das zeigt, dass die aktuelle Entwicklung nicht spurlos an den Fonds vorbeigeht und auf die Anleger Verluste zukommen können.
Fondsprofessionell.de berichtete über die Kurse von drei Project-Fonds, die auf der Zweitmarkt-Plattform der Hamburger Fondsbörse im September mit Kursen von 48 Prozent gehandelt wurden. Konkret geht es um die Fonds Project Reale Werte 12, Project Wohnen 14 und Project Metropolen 16. Alle drei Fondsgesellschaften haben in mehrere Projektgesellschaften der Project Gruppe investiert, die nun zum Teil insolvent sind. Nach Angaben von Fondsprofessionell.de hat der Fonds Project Reale Werte 12 in 91 Projektgesellschaften investiert, von denen inzwischen 38 insolvent sind. Das Geld des Project Wohnen 14 steckt demnach in 83 Projektgesellschaften, von denen ebenfalls 38 Insolvenz angemeldet haben. Der Fonds Project Metropolen 16 wiederum hat in 66 Projektgesellschaften investiert, von denen 28 insolvent sind.
Welchen Einfluss die Insolvenzen auf die Performance der Fonds haben können, wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass der Project Reale Werte rund 60 Prozent und sowohl der Project Wohnen 14 als auch der Project Metropolen 16 rund die Hälfte des Fondsvermögens in Projektgesellschaften gesteckt hat, die nun insolvent sind. „Anleger, die ihre Anteile nun verkaufen, müssen mit erheblichen finanziellen Verlusten rechnen“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.
Ob sich die Situation der Fonds wieder verbessert oder weitere Kurseinbrüche drohen, kann derzeit nicht gesagt werden. Den Anlegern wird aber deutlich vor Augen geführt, dass Investitionen in Immobilienfonds riskante Kapitalanlagen sind. „Über die Risiken und insbesondere über ihr Totalverlustrisiko müssen die Anleger im Rahmen einer ordnungsgemäßen Anlageberatung aufgeklärt werden. Ist diese Aufklärung ausgeblieben oder Risiken wurden bagatellisiert, können den Anlegern Schadenersatzansprüche entstanden sein“, so Rechtsanwalt Seifert.
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